“Warum überhaupt “Digitalisierung”? Hat doch bisher auch so alles gut geklappt…”
Was wir im letzten Jahr und vor Corona noch oft hörten, klingt heute in den meisten Bereichen der Gesellschaft absurd. Corona hat uns deutlich gemacht, wie wichtig es heute ist, digital gut aufgestellt zu sein. Im Privaten erleichtert ein Tablet mit Kamera die Kommunikation inzwischen nicht mehr nur zwischen Freunden und Familienmitgliedern in verschiedenen Teilen der Welt, sondern sogar zwischen Generationen einer Familie in einer Stadt, Straße, in einem Haus. Nämlich immer dann, wenn wieder einmal Quarantäne angezeigt ist und der persönliche Kontakt nicht möglich oder zu empfehlen ist. Immer mehr auch ältere und alte Menschen nutzen die moderne Kommunikation mit Bildtelefon und Online-Meeting, um Kontakt mit Bild und Ton zu ihren Liebsten zu halten.
Und im Beruf ist Digitalisierung gar nicht mehr wegzudenken – egal ob Landwirtschaft, Kunst, Maschinenbau, Dienstleistungen aller Art, Architektur, Medizintechnik, Tourismus – ohne IT ist keine Wettbewerbsfähigkeit mehr gegeben.
Jetzt – im Herbst 2020 – haben alle endlich verstanden, dass jeder diese Entwicklung mitgehen MUSS. Im letzten Jahr fehlte es einem Drittel noch an ganz grundlegenden Voraussetzungen wie einer eigenen Website oder einer ERP-Software.
Um das zu ändern, haben Bund, Länder und Europäische Union zahllose Förderprogramme aufgelegt, die die Digitalisierung des Mittelstandes vorantreiben sollen. Aus dem breiten Spektrum der Fördermöglichkeiten können Sie als mittelständischer Unternehmer genau das Programm auswählen, das zu Ihnen und Ihren Vorhaben passt. Viele kleine und größere Hürden stehen Ihnen bei der Beantragung von Fördergeldern im Weg.
Wir haben diese einmal aufgelistet:
Hürde 1: ein undurchdringlicher Dschungel an Fördermöglichkeiten
Wer soll diesen Dschungel durchdringen? Es gibt eine unübersichtliche Palette an Förderangeboten, die alle unterschiedliche Zielrichtungen, Förderhöhen, Vor- oder Nachteile vorweisen. So großartig diese Vielfalt an Möglichkeiten ist, sie hat doch auch eine Kehrseite. Die Bandbreite kann so überwältigend sein, dass mittelständische Unternehmer schon zu Beginn davor zurückschrecken. Statt sich intensiv in die Modalitäten der einzelnen Angebote einzuarbeiten, stecken sie ihre Arbeitskraft lieber in ihr Tagesgeschäft und verzichten auf staatliche Förderungen.
Hürde 2: Förderangebot und eigenes Profil müssen passen
Doch auch wer sich in den Förder-Dschungel hineintraut und die verschiedenen Angebote sichtet, kann auf Hindernisse stoßen. Die Förderprogramme haben unterschiedliche Schwerpunkte und Zielsetzungen. Daher muss im Vorfeld sorgfältig abgeklärt werden, ob ein Angebot inhaltlich zu den eigenen unternehmerischen Vorhaben passt. Ist das der Fall, ist die Sondierung damit aber noch nicht vorbei, denn es gilt zu klären, ob Ihr Unternehmen überhaupt von dem anvisierten Programm gefördert werden darf. Viele Angebote richten sich nur an spezielle Gruppen (beispielsweise Existenzgründer), bestimmte Branchen (etwa die Landwirtschaft) oder sie werden für genau festgelegte Projekte vergeben (zum Beispiel im Umweltschutz oder in der Forschung). Darüber hinaus gibt es regionale Begrenzungen (nach Bundesländern, alten und neuen Ländern oder extra ausgewiesenen Fördergebieten).
Hürde 3: Komplizierte Regelungen und Vorgaben
Möglich ist es auch, mehrere Förderprogramme gleichzeitig in Anspruch zu nehmen. Doch da tut sich ein weiteres Hindernis auf: Dürfen Sie Ihr Förderprogramm mit einem anderen kombinieren oder nicht? Lohnt es sich, mehrere Anträge zu stellen? Fördermittelgeber sind verpflichtet, jeden Einzelfall sorgfältig zu prüfen und die entsprechende Rechtsprechung zu beachten. Grundlage ist unter anderem ein kompliziertes, auf europäischer Ebene geltendes Regelwerk.
Hürde 4: Bürokratie bei der Beantragung von Fördergeldern
Per Handschlag und vertraulicher Zusage sind Förderprogramme natürlich nicht zu haben. Der umfangreiche bürokratische Aufwand, der erledigt werden muss, um gefördert zu werden, schreckt aber manchen Mittelständler ab. Anträge ausfüllen, Begründungen schreiben, Belege heraussuchen, Ziele formulieren – vielen sind die Zeit und die Kraft zu schade, die sie in die Bürokratie stecken müssten, um sich fördern zu lassen. Die Folge: Fördermöglichkeiten werden nicht abgerufen und erreichen ihre Adressaten nicht.
Damit Sie und Ihr Unternehmen nicht an den genannten Hürden scheitern, haben wir für Sie ein wenig vor gearbeitet. Wertvolle Orientierung und wichtige Unterstützung im Dschungel der Fördermöglichkeiten finden Sie in u.a. in diesem E-Book.